Die Bearbeitung und Bemessung von Stahlbeton-Treppen wurde in der mb WorkSuite 2025 überarbeitet und optimiert. Treppenbauteile werden jetzt zu einem Teil des Strukturmodells und somit können auch Berechnungsmodelle zur Vorbereitung der Bauteilbemessung erzeugt werden.
Berechnungsmodell für Treppen
Die besondere Herausforderung bei dem Übergang von einem Architekturmodell in ein Strukturmodell liegt im Wechsel der geometrischen Beschreibung, von einem Modell mit Volumenkörpern hin zu einem Modell mit Systemflächen. Für diesen Wechsel besteht eine Treppe in einem Strukturmodell aus bis zu fünf Strukturelementen: zwei SE-Treppenläufe und drei SE-Treppenpodeste. Für den manuellen Aufbau eines Strukturmodells ohne Architekturmodell werden im StrukturEditor bis zu fünf Strukturelemente in einem Schritt generiert.
Angeboten wird ein Berechnungsmodell für das BauStatik-Modul „S230.de StahlbetonTreppe“, welches die Bemessung von einläufigen Treppen inkl. Detailausbildung für Antritt und Austritt ermöglicht. Zusätzlich können die Strukturelemente der Treppen auch in 3D-MicroFe-Modelle überführt werden, um auch komplexere Treppensituationen berechnen und bemessen zu können.
Neue Eingaben für Treppen
Treppen sind ein wesentlicher Bestandteil vieler Hochbauprojekte. Die Bauteile werden im Rahmen der Ausführungsplanung normgerecht geplant. Im Zuge der Ausführungsplanung erfolgt die Nachweisführung und Bemessung mit Werkzeugen in der BauStatik oder in MicroFe. Für einen möglichst effektiven Arbeitsablauf steht in der mb WorkSuite 2025 die Integration der Treppenbauteile in das Strukturmodell zur Verfügung. So kann die Geometrie eines Treppenlaufs aus ViCADo über das Tragwerksmodell im StrukturEditor bis zur Bemessung des Treppenlaufs in der BauStatik übertragen werden. Zusätzlich kann die bemessene Bewehrungsführung aus der BauStatik-Bemessung zurück in das ViCADo-Modell zur Integration in die Bewehrungsplanung übertragen werden.
Treppen sind fester Bestandteil jedes Hochbauprojektes. Mit ihrer Hilfe werden die unterschiedlichen Niveaus im Gebäude erreicht. Für eine leichtere Modellierung des Architekturmodells in ViCADo wurden die Eingaben und Eigenschaften überarbeitet und deutlich vereinfacht. Darüber hinaus wird mit der Überarbeitung ein besserer Komfort beim Austausch von Bauteilen und Informationen in der mb WorkSuite erreicht.
Die Modellierung der Treppen erfolgt in bewährter Variante in einer Draufsicht. Die Ausbildung der Antritts- und Austrittsgeometrien erfolgt idealerweise unterstützt durch eine Schnittsicht. In den Eigenschaften werden zunächst zentrale Entscheidungen über die Art der Anschlusssituation abgefragt. Hier geht es um einen Anschluss direkt an die Platte über die Ausbildung einer Konsole. Die An- und Austrittssituation wird hierbei klar getrennt bearbeitet. Die weiteren notwendigen Eingaben sind klar und zielführend aufgebaut.
Darüber hinaus stellt die neue Option der Ausbildung einer Fuge bei einer Lagerung über eine Konsole eine wertvolle Erleichterung dar, wenn die geplante Treppe als Fertigteil geliefert und montiert werden soll. Zusätzlich hilft die neue Möglichkeit der Ableitung von Strukturelementen. Somit kann die Bauteilgeometrie für die Bemessung in der BauStatik weitergeführt werden.